Ab dem 17. April ist es so weit. Einige Provider unterzeichnen feierlich, dass sie sich verpflichten alles was ihnen das BKA vorschreibt zu sperren … und das ohne gesetzliche Grundlage.
Schon früher haben Provider proaktiv Webseiten gesperrt (Arcor z.B. Youporn) und jetzt passiert es im großen Stil von und mit der „Familienministerin“ Ursula von der Leyen (Zensursula). Schäuble wird sich freuen.
Mal im Ernst, welchen anderen Grund als Zensur kann es dafür geben? Wenn ich gegen Kinderpornografie im Netz vorgehen wollen würde, dann würde ich die Serverbetreiber ausfindig machen. Wenn die im Ausland sitzen, dann gibt es da bestimmt ebenfalls Mittel und Wege und wenn nicht sollten welche geschaffen werden.
Ich sehe es schon kommen, irgendwelche wilden Hausdurchsuchungen, weil unschuldige Websurfer durch Umleitungen auf zensierten Server gelandet sind (die Liste wird früher oder später sowieso im Netz auftauchen). Und es ist ja nicht so als ob das nicht schon vorgekommen wäre …
Und am Schluss noch ein Zitat von unserer Familienministerin:
Entscheidend ist, dass viele Anbieter sich darüber klar werden, dass dahinter eine grundsätzliche Frage steht: Ob sie weiterhin uneingeschränkt die Vergewaltigung von Kindern zeigen lassen. Oder ob sie gemeinsam mit uns die Ächtung dieser Vergewaltigung vorantreiben wollen.
Zack. Bamm. Oida! Ich unterstütze voll das uneingeschränkte Vorführen von Vergewaltigungen von Kindern, weil ich gegen Sperren bin … ole ole ola!
Kommentare
5 Antworten zu „Zensursula zensiert Internet ab dem 17. April“
Protest auch im Internet: „Ein STOP-Schild für Frau von der Leyen“ (Details im verlinkten Blog)
Das wird nich lange dauern, dann wird irgendjemand deswegen Klage einreichen, eben weil es keine Klare Gesetzliche Grundlage gibt.
Tja, ich warte ja nach wie vor sehnsüchtig, dass unsere Politiker auf den gleichen Zug aufspringen. Es geht hier schon viel zu lange gut so ganz ohne Zensur und unsere Regierung wechselt nur die Hüllen, aber nicht die Hintermänner oder Richtungen in die sie sich (nicht) bewegen. *seufz*
Solche Totschlag-Argumente kenn ich eigentlich sonst nur von so Sympathieträgern wie Herrn Friedmann „Wer nicht für die Politik Israels ist, ist ein Antisemit“. „Wer nicht Kinderpornos und alles, was dafür gehalten werden kann und was irgendwie in die Richtung geht und irgendwie auf unscharfe Filter matcht zensiert, der ist für Kinderpornos.“ … Ach ja, schwarz-weiss malerischer Aktionismus ist ja so schön einfach. Ich bin zwar weder Antisemit (nur der Vollstädigkeit halber *G*) noch für Kinderpornos (sogar entschieden dagegen), aber weder finde ich die geplanten Zensur-Aktionen für den richtigen Ansatz, noch finde ich solche patzigen Aussagen eine Grundlage für eine vernünftiges Gespräch. Naja, aber wenn man damit Provider PR-mäßig unter Druck setzen kann, dann scheint es ja zu funktionieren…
Schlosszwerg wurde nach einer Minute auf dem deutschen Wikipedia gelöscht.
Auf dem englischen ist er als Castle Gnome und auf dem spanischen als Enano del Castillo zu sehen. Schlosszwerg existiert im virtuellen Raum. Warum wurde er in Deutschland als “Fake” zensiert?