Elektroautos und Plugin-Hybride sind im Kommen, keine Frage. Doch wenn man den Golem-Artikel über ein schwedisches Auto namens Quant durchliest kommen einem arge Zweifel, ob heutige Steckdosen bzw. Stromnetze überhaupt dafür geeignet sind.
Die Eckdaten des Elektroflitzers:
- 381 kW (520 PS)
- 714 Newtonmeter Drehmoment
- 0 auf 100 km/h in 5,2 Sekunden
- Höchstgeschwindigkeit 275 km/h
- Reichweite 500 km
- Spezialakku der in 20 Minuten aufgeladen sein soll und 450 kg wiegt
Da die Reichweite außergewöhnlich hoch ist (wohl nicht bei Vollgas) nehmen wir mal eine sehr hohe Energiedichte von 150 Wh/kg Batterie an. In einer vollen Batterie befinden sich also 67,5 kWh Energie. Bei 230 Volt müsste man da doch knapp 880 Ampere durchs Ladekabel jagen. Bei 400 Volt immer noch 506 Ampere. Welche Steckdose bzw. Stromzähler raucht da noch nicht ab?
Wie stellen die sich das vor? Mit einer 16 Ampere Sicherung kommen in 20 Minuten 1,2 kWh aus der Leitung. Damit kann das Auto 11,3 Sekunden Vollgas fahren. O-K!
Überhaupt recht seltsam. Mit dem Energiespeicher 500 km weit zu kommen … wie soll das gehen? Bei 100 km/h und strahlendem Sonnenschein (das Auto hat Solarzellen) wären das 13,5 kW durchschnittliche Dauerleistung. Und damit soll ein 1,7 Tonne Auto 100 km/h halten können? Hmm …
Vielleicht ist deren Energiedichte ja doch noch höher. Aber dann müsste die Steckdose von Morgen noch ein wenig größer ausfallen.
Oder … ich hab die Lösung! Schwungräder im Keller! Den ganzen Tag über werden riesige Schwungräder beschleunigt (könnte auch mit Solar funktionieren), die dann die Energie von einem Tag in 20 Minuten auf die Batterie des Autos übertragen, wenn man „tanken“ will. So müssen sie es wohl gemacht haben, denn das könnte ein normales Hausnetz immerhin schaffen. Alternative: gleich die 300 kV Leitung, die ich aus meinem Fenster sehen kann, anzapfen. Die sollte das auch schneller hinkriegen ;-)
Kommentare
2 Antworten zu „Die Steckdose von Morgen“
So ein Blödsinn. Wer braucht dicke Steckdosen, pah!
Ich warte weiterhin auf Wireless-Strom.
Vielleicht ist das gleichzeitig dann auch der erste Schritt zum Beamen. Wer bei so einer Aufladung zwischen Auto und Haus steht, der wird auf jeden Fall schon mal dematerialisiert ;-)