Und jetzt wird wieder tagelang in den Käseblättern berichtet wer besser war, alle ziehen ihre Umfragen raus, die sich natürlich brutal unterscheiden, und im Fernsehen zeigen sie wahrscheinlich noch bis zur Wahl lustig sinnentfremdete Ausschnitte.
Meiner bescheidenen Meinung nach gab es keinen Gewinner aber auch keinen Verlierer. Sie haben beide ihre Standpunkte klargemacht, sich mit einigermaßen gleicher Häufigkeit eins in die Seite geboxt, aber auch etwas getan was ich in der deutschen Politik schon lange vermisse: Zugeständnisse an die andere Seite gegeben.
Minuspunkte gabs ja wohl für: Frage gestellt bekommen, sagen „jetzt möcht ich aber nochmal kurz“ und die Frage von vor fünf Minuten beantworten, die man vorher geflissentlich ignoriert hat. Sowas find ich lächerlich, und ich glaube auch nicht dass es allgemein gut ankommt.
Ja, es gab leider keinen Skandal, keine Zusammenbrüche, kein Machogetue, kein Streit unter den Moderatoren … nichts entscheidendes …
Der Höhepunkt: Der Einwurf vom Kanzler über die Schwierigkeit das Geld, das sie sich von Stoiber wiederholen muss.
Tiefpunkt: Das Rumgelabere bei der Verteilung des Geldes. Die CDU scheint darauf zu bauen, dass es Wachstum gibt. Wenn dieses Kartenhaus mal nicht in sich zusammenfällt. Die SPD hofft ebenso darauf … toll … macht was dafür, dass es passiert und nicht nur hoffen!
Frank
Schaut euch mal das Wahl05 Logo der ARD an…. Ich lese da immer wahlos … wahllos …. wahrlos.
Whatever.
nur die zusammenfassung in den tagesthemen gesehen. zu mehr konnte ich mich nicht übewinden. hoffentlich geht die wahl so aus:
35 % CDU/CSU, 35 % SPD und der Rest jeweils so 10 %. Dann muss ne große Koalition her.
Wäre realistisch betrachtet wirklich das beste momentan. Zumal Schröder und Merkel prinzipiell gewillt scheinen aufeinander zuzugehen. Entschiedene Gegner dieser Strategie wären die ultralinken (die sind draußen), Stoiber (hat sich selbst rausmanövriert) und Westerwelle (würde dann rausmanövriert werden). Und ich fände es witzig, die ganzen kleineren Parteien in der Opposition zu sehen, allen voran Joschka, Guido, Oskar und Gregor, die dann immer vorne stehen und wettern. Ich glaube es wäre wirklich das beste für dieses Land.
tja, von politologen ist es ja erwiesen, dass eine große koalition die extremen flügel stärkt. dies ist das eine problem. das zweite: leider traue ich vielen politikern der zwei großen parteien den schneid nicht zu, diese große koalition umzusetzen.
Zum Glück haben die beiden großen Parteien starke Führungspersönlichkeiten, die (zumindest auf Unionsseite) ihre Leute recht gut im Griff haben. Ich bilde mir ein beim TV-Duell einen gewissen Wunsch der Zusammenarbeit bei Merkel und Schröder gesehen zu haben, nur müssen sich sich halt (momentan noch) gegenseitig saures geben um den Wahlkampf voranzutreiben.
Was momentan eher die extremen Flügel stärkt ist die ständige Hin- und Her Diskussion, die sich unter anderem aus der sehr knappen Regierungsmehrheit ergibt. Es würde viel öfter zu wichtigen Entscheidungen kommen, wenn größere Teile des Parlamentes an einem Strang ziehen würden. So muss ja jeder erstmal sein Maul aufreißen und es kommt zu nix. Sollte Union/FTP gewinnen, sehe ich noch nicht dass sich an dem Zustand was ändern wird, und hier liegt das Problem.
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9 Antworten zu „4 gegen 2“
Und jetzt wird wieder tagelang in den Käseblättern berichtet wer besser war, alle ziehen ihre Umfragen raus, die sich natürlich brutal unterscheiden, und im Fernsehen zeigen sie wahrscheinlich noch bis zur Wahl lustig sinnentfremdete Ausschnitte.
Meiner bescheidenen Meinung nach gab es keinen Gewinner aber auch keinen Verlierer. Sie haben beide ihre Standpunkte klargemacht, sich mit einigermaßen gleicher Häufigkeit eins in die Seite geboxt, aber auch etwas getan was ich in der deutschen Politik schon lange vermisse: Zugeständnisse an die andere Seite gegeben.
Minuspunkte gabs ja wohl für: Frage gestellt bekommen, sagen „jetzt möcht ich aber nochmal kurz“ und die Frage von vor fünf Minuten beantworten, die man vorher geflissentlich ignoriert hat. Sowas find ich lächerlich, und ich glaube auch nicht dass es allgemein gut ankommt.
Ja, es gab leider keinen Skandal, keine Zusammenbrüche, kein Machogetue, kein Streit unter den Moderatoren … nichts entscheidendes …
Der Höhepunkt: Der Einwurf vom Kanzler über die Schwierigkeit das Geld, das sie sich von Stoiber wiederholen muss.
Tiefpunkt: Das Rumgelabere bei der Verteilung des Geldes. Die CDU scheint darauf zu bauen, dass es Wachstum gibt. Wenn dieses Kartenhaus mal nicht in sich zusammenfällt. Die SPD hofft ebenso darauf … toll … macht was dafür, dass es passiert und nicht nur hoffen!
Schaut euch mal das Wahl05 Logo der ARD an…. Ich lese da immer wahlos … wahllos …. wahrlos.
Whatever.
Geht mir auch so ;)
verwahllost
nur die zusammenfassung in den tagesthemen gesehen. zu mehr konnte ich mich nicht übewinden. hoffentlich geht die wahl so aus:
35 % CDU/CSU, 35 % SPD und der Rest jeweils so 10 %. Dann muss ne große Koalition her.
Wäre realistisch betrachtet wirklich das beste momentan. Zumal Schröder und Merkel prinzipiell gewillt scheinen aufeinander zuzugehen. Entschiedene Gegner dieser Strategie wären die ultralinken (die sind draußen), Stoiber (hat sich selbst rausmanövriert) und Westerwelle (würde dann rausmanövriert werden). Und ich fände es witzig, die ganzen kleineren Parteien in der Opposition zu sehen, allen voran Joschka, Guido, Oskar und Gregor, die dann immer vorne stehen und wettern. Ich glaube es wäre wirklich das beste für dieses Land.
tja, von politologen ist es ja erwiesen, dass eine große koalition die extremen flügel stärkt. dies ist das eine problem. das zweite: leider traue ich vielen politikern der zwei großen parteien den schneid nicht zu, diese große koalition umzusetzen.
Zum Glück haben die beiden großen Parteien starke Führungspersönlichkeiten, die (zumindest auf Unionsseite) ihre Leute recht gut im Griff haben. Ich bilde mir ein beim TV-Duell einen gewissen Wunsch der Zusammenarbeit bei Merkel und Schröder gesehen zu haben, nur müssen sich sich halt (momentan noch) gegenseitig saures geben um den Wahlkampf voranzutreiben.
Was momentan eher die extremen Flügel stärkt ist die ständige Hin- und Her Diskussion, die sich unter anderem aus der sehr knappen Regierungsmehrheit ergibt. Es würde viel öfter zu wichtigen Entscheidungen kommen, wenn größere Teile des Parlamentes an einem Strang ziehen würden. So muss ja jeder erstmal sein Maul aufreißen und es kommt zu nix. Sollte Union/FTP gewinnen, sehe ich noch nicht dass sich an dem Zustand was ändern wird, und hier liegt das Problem.