Schachcomputer sind fies

Nachdem ich nun zig Spiele auf meinem Handy ausprobiert habe, habe ich nur ein einziges gefunden, das keine Interface-Probleme hat. Offensichtlich ist die Tastenanordnung des Nokia 7610 nicht geeignet für Actionspiele oder mir missfällt einfach dieses Einhandspielen. Wie dem auch sei, Puzzle- und Brettspiele sind toll und das Spiel von dem ich rede ist natürlich Schach – das Spiel der Könige.

Und soll ich euch was sagen? Der Schachcomputer – eigentlich alle – ist gemein und fies. Wie jeder seiner Gattung hat auch dieser mehrere Schwierigkeitsstufen und natürlich spielt man zunächst einmal auf der einfachsten Stufe. Der Computer macht auch tatsächlich seltsame Züge auf der Stufe, aber – und jetzt kommt das fiese – er macht sie sofort. Warum müssen Schachcomputer so unmenschlich sein und einen dermaßen erniedrigen? Man denkt mehrere Minuten über die Stellung nach, grübelt wie man sie verbessern könnte, spielt Züge im Kopf durch und dann zieht man endlich mit dem sicheren Gefühl wirklich alles bedacht zu haben und der Computer zieht praktisch sofort danach. Wie wenn es ihm überhaupt keine Mühe bereitet hätte. Das ist sooo frustrierend. Bei einem menschlichen Gegner kann man beobachten, schauspielern oder sonstige Späße treiben … einem Computer ist das egal. Wenn er wenigstens ein paar Sekunden warten würde, so dass ich mich nicht total dumm fühle und langsam vorkomme?

Deshalb sind Schachcomputer fies. Nicht weil sie scheinbar brilliante Züge draufhaben, sondern weil sie so unmenschlich spielen. Grrr! Pro menschenähnliche Bedenkzeiten!!!


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Kommentare

6 Antworten zu „Schachcomputer sind fies“

  1. Avatar von Plasma

    Ich hatte mal „Chessmaster“ auf dem Gameboy, da hatte man einen Cursor zum Figuren verschieben und wenn der Computer nachgedacht hat, verwandelte sich der Cursor eine Sekunde lang in eine Glühbirne. Sehr putzig.
    Soviel zum Thema Bedenkzeit. Einmal hab ich den Rechner soweit gebracht dass die Glühbirne nicht mehr ausging. War ziemlich am Anfang eines Spiels, also kein besonders komplizierter Zug. Nach einer halben Stunde hab ich dann das Netzteil angeschlossen und nen Zettel drangeklebt „Nicht ausschalten!“. Am nächsten Morgen war die Glühbirne immer noch da. Da hab ich ihn dann abgeschaltet.
    Deadlock? Bugreport? Hätte er fünf Minuten später vielleicht die Lösung gehabt? Wir werden es nie erfahren.

  2. Avatar von Yves Goergen

    Du musst mal gegen die Weltklasse Schachcomputer spielen (vgl. dazu vergangene heise-Artikel). Die lassen sich sehr wahrscheinlich auch ne Weile mehr Zeit. Allerdings ginge unterdessen wohl dein Handy-Akku leer (bzw. du müsstest in dem Fall wegen der z.T. massiv schwächeren Hardware endlos länger warten…)

    Du brauchst Bubbleshooter. Ich hab das jetzt auf’m Palm und man kann echt davon süchtig werden! Manchen ist das Spiel wohl unter dem Namen Frozen Balls bekannt… ;)

  3. Avatar von Frankiöööögrööööölllll
    Frankiöööögrööööölllll

    Ich hab hier eine gute acht jahre alte Fritz Version rumliegen. Wer die bei einer Bedenkzeit von 5 Minuten schlägt bekommt von mir 5 Liter eines Cocktails seiner Wahl. Wer nicht zahlt mir 5 Liter :))

    Schachcomputer auf PC Ebene haben sich schon vor vielen Jahren weit von „normaler“ GM-Ebene wegbewegt.
    Und kommt mir nicht mit einem Kasparov vs. Deep Blue geficke, das ist jenseits von irgendeinem Vorstellungsvermögen.

  4. Avatar von Frankiöööögrööööölllll
    Frankiöööögrööööölllll

    Und: JA ! Bevor DU antwortest. JA! DU bist gemeint. Denk nach. Bitte. Danke für die 5 Liter.

  5. Avatar von Sebbi

    Yeah … i know … mein Handy-Schachmeister lässt sich auch auf Hard einstellen und dann braucht er schon mal 30-60 Sekunden. Aber leider hab ich ihn in dem Modus noch nicht schlagen können :-)

    Frozen Bubble heißt das bei mir und ja es macht süchtig … aber wenn du schon mehrmals bis Level 60 gespielt hast wird es langsam auch langweilig :-)

  6. Trackback Test

    Wenn das hier klappt, dann hat WordPress kein Problem mit Trackbacks