Elon Musk

Irgendwie muss man Elon Musk ja bewundern. Offentlich ein Nerd, sitzt er stotternd bzw. nicht immer die richtigen Worte findend in Interviews und beantwortet Fragen zu seinen Projekten. Seine Projekte? Wer ihn nicht kennt, er hat Paypal groß gemacht und dann für viel Geld an Ebay verkauft. Mit dem Geld hat er mittlerweile drei große Firmen, die alle einen Marktwert von über einer Milliarde Dollar haben, gegründet.

Solarcity bei dem es mehr darum geht die Installation und das Drumherum bei Solaranlagen wirtschaftlicher zu machen (die Solarzellen selbst machen heute nur noch den kleinsten Teil der Installationskosten aus).

Tesla Motors, eine Firma, die Elektroautos herstellt. Eine Autofirma … jawohl, aber und jetzt kommt’s …

SpaceX ist das dritte Projekt. Und hier werden Rakete gebaut und Raumkapseln, die nun auch schon an der ISS angedockt haben.

Dieser Nerd also wurde bei dem Interview, das ich hier eingebunden habe, gefragt was er sonst noch so für Ideen hat:

PandoMonthly Presents A Fireside Chat With Elon Musk

Beiläufig erwähnt er dazu noch, dass er vor ca. eineinhalb Jahren zu der Überzeugung gekommen ist, dass seine Firma SpaceX – zumindest auf dem Papier – schon sehr bald zum Mars fliegen könnte. Kolonisierung nicht ausgeschlossen. Dazu fällt mir spontan das Mars One Projekt ein. Die Leute dort meinen es wäre möglich und viel billiger, wenn man nicht für den Rückweg planen müsste, Astronauten dort also mindestens 30 Jahre bleiben bzw. dort komplett ihre letzten Tage verbringen. Genug Freiwillige würden sich sicherlich finden.

Doch zurück zu Elon Musks weiteren Ideen (ab Minute 37:30) … zunächst einmal denkt er über ein elektrisches Flugzeug nach, das in großen Höhen fliegen würde wo normale Turbinen Probleme haben genug Sauerstoff zu bekommen. Grund? Es gibt keine Überschallpassagierflugzeuge (Concorde) mehr und er ist noch nie in einem geflogen. Er denkt darüber nach das in ein paar Jahren „mal zu versuchen“ … „vielleicht“. Und was sagt er dann kurz danach? „I think I could make fusion work“ ;-)

Wie schon gesagt, man muss ihn bewundern.

Doch dann … er schlägt eine weitere Form von Transportmöglichkeit vor, neben Autos, Flugzeugen, Zügen und Booten. Er nennt es Hyperloop und es klingt wie die Röhren bei den Jetsons oder Futurama …

… oder vielleicht auch ein wenig nach der auf Wikipedia beschriebenen Launch Loop, vor allem weil er erwähnt, dass es mit Solarstrom angetrieben werden könnte und Energie ohne Batterien speichern soll. Man nehme also ein langes Seil und beschleunigt es auf eine gewisse Geschwindigkeit, unterirdisch damit es wetterunabhängig ist. Dann hängt man kleine Kabinen dran, die magnetisch mitgeschleift werden und keine zu starke Beschleunigung erleben. Das ganze vielleicht noch in einer Vakuumröhre, der Effizienz wegen … und voila, hat man ein System, bei dem auch keine Auffahrunfälle passieren können. Nicht ganz neu und bestimmt auch schon mal in der P.M. (als ich das noch gelesen habe) gewesen … oder meint er doch etwas komplett anderes, komplett neues?

Wie auch immer, der Typ baut jedenfalls keinen Kleinkram wie einen Bilderhochladedienst, der dann für 1 Milliarde verkauft wird (hey, vielleicht gründen die Instagram Gründer ja jetzt auch ein Raketenunternehmen?). Works only in America … hier rettet man mit hunderten Milliarden lieber die Wirtschaft des Kontinents als zum Mars zu fliegen (ich frage mich wie groß die öffentliche Meckerei wäre, wenn ähnliche Summen in genau so ein Projekt – Mars – gesteckt werden würden). Oder man baut irgendwelche lustigen Sachen wie z.B. die Elbphilharmonie für fast 500 Millionen Euro … nicht nutzlos, aber dagegen ist ein Weltraumprogramm ja fast ein Schnäppchen. Ein Schnäppchen das sich Hamburg nicht leisten wollte ;-)


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