In Bezug auf das – wieder einmal – zweifelhafte Urteil des Hamburger Landgerichts in der Sache Callactive vs. Stefan Niggemeier:
Ist es tatsächlich nicht erlaubt im Internet die beiden Wörter „Heil“ und „Sieg“ in umgekehrter Reihenfolge und in einem Satz (womöglich noch mit Ausrufezeichen) zu verwenden?
Also gut darüber kann man streiten, aber dass dieses Hamburger Landgericht, welches seltsamerweise immer bei Internetstreitigkeiten vorkommt (und trotzdem nicht durch besondere Kompetenz auf diesem Gebiet auffällt), nun meint wir Blogger sollten bei kritischen Beiträgen Kommentare vorab moderieren müssen. Ich weiß ja nicht … so kann doch keine Diskussion entstehen und es gilt ja nicht nur für Blogger, sondern für alle forenartige Stücke Software im Zwischennetz. Find ich nicht gut und ist wieder mal vollkommen an der Realität vorbei … deshalb find ich es super, dass Herr Niggemeier für uns alle Berufung einlegen wird.
Und falls es sich einrichten lässt bin ich dafür, dass Rechtsstreitigkeiten, die das Internet betreffen, nicht mehr in Hamburg landen sollten … ernsthaft!
Kommentare
9 Antworten zu „Eine klitzekleine Rechtsfrage“
Da stimm ich dir zu; aber gerade solche Urteile sind es doch, warum jenes Gericht bei solchen Klägern so beliebt ist… :(
Leider ist es wohl so, dass viele derartige Streitigkeiten gerade in Hamburg landen. Da rechnet man sich anscheinend die besten Chancen aus Recht zugesprochen zu bekommen. Vielleicht gerade wegen der vergangenen Urteile?
Werden in Hamburg eigentlich die Richter strafversetzt oder wie kommen ausgerechnet dort diese Urteile zusammen?
Hamburg ist eine so schön Stadt, aber dieses Gericht… es ist zum Heulen!
btw, Lesestoff: http://www.buskeismus.de/
Bei Gerichten ist das OLG Celle eigentlich berüchtigter… Bei Spiegel Online hat einer dazu nen ganz guten Artikel geschrieben, der sagt eigentlich alles.
jirjen Kannst du den bitte mal verlinken würde mich auch interessieren. Wer sucht eigentlich das Gericht aus? Der Kläger? Nimmt man nicht zwingend das Gericht an dem man auch seinen Gerichtsstand hat?!
Oder sitzen die zufälligerweise in Hamburg – die Telefon-Fernseh-Leute?
Ich glaube der Ort der rechtswidrigen Handlung ist dafür entscheidend. Da man auf Internetseiten auch in Hamburg zugreifen kann, wird eben dieser Ort gerne angegeben … auch wegen der dort bereits gefällten Entscheidungen …
Ich seh schon – Webseiten würden dann in Zukunft nicht mehr mit Altersfreigaben sondern mit Sprach- und Wohnort-Nachweisen vor unliebsamen Blicken geschützt :)
[…] letzten Tage haben wir wirklich hart über das Landgericht Hamburg geschimpft. Dass wir ihnen zumindest zum Teil Unrecht getan haben kann man bei der Kanzlei Kremer lesen: […]