Man hört nicht viel gutes von StudiVZ in letzter Zeit. Bis auf meinen kleinen Beitrag zum Ähnlichkeitswettbewerb zwischen StudiVZ und Facebook, habe ich mich da bis jetzt zurückgehalten.
Nun verweist Don Alphonso (warum eigentlich immer nur er?) auf eine Stalkergeschichte bei dem Verein. Natürlich könnte man argumentieren, dass man ja selbst seine Daten hergibt und der Nutzen solcher Netzwerke überwiegt, aber wie auch schon die Nutzer von Facebook feststellen mussten (am Anfang konnte man sich dort nur mit Universitätsadressen anmelden) ist ein offenes Netzwerk keine so großartige Sache mehr. Stalker, Werbetreibende oder einfach nur Arbeitgeber, die keine feiernden Twens als Mitarbeiter haben möchten, kommen in Scharen und nutzen das Überangebot an persönlichen Informationen schamlos aus. Privatsphäre = Null.
MySpace scheint es da anders zu gehen, denn deren Seiten waren von Anfang an offen für alle und man weiß worauf man sich einlässt. Facebook und StudiVZ dagegen gaukeln eine gewisse Anonymität vor, die eigentlich nicht vorhanden ist. Was ist eigentlich mit Xing? Hat dort schon jemand Lücken gefunden? Sucht dort überhaupt jemand?
Steigender Bekanntheitsgrad bedeutet jedenfalls auch, dass viele Fehler gefunden werden (siehe Windows). Nehmt es nicht so schwer, StudiVZ-Gründer, seht es lieber als Chance. Aber nicht zu lange mit den Fehlerkorrekturen warten, denn sonst schlägt der Unmut der Benutzer um so schneller zu. Im Gegensatz zu Betriebssystemen gibt es zu Social Networks eben Dutzende einfach zu wählende Alternativen ;-)
Wie auch immer, ich wollte zwecks Datenschutz nicht gleich meinen ganzen Account löschen, aber ein paar meiner Informationen dort schon. Muss ja nicht jeder alles wissen und eigentlich reicht es ja schon, wenn jemand über den dortigen Link zu meiner Webseite und somit auch meinen Kontaktdaten findet. Scheinbar kann man aber seine Hochschule nicht beliebig ändern, sondern nur alle 3 Monate. Tja nun steht sie auf etwas beliebigem, weil ich mal ausprobieren wollte, ob man auch gar keine einstellen kann. Wer auch immer sich dieses Feature ausgedacht hat … wahrscheinlich auch nur eine Kopie von Facebook, mal sehen wie das dort gehandhabt wird *seufz*
Nachtrag:
Ich bin zwar in genau 50 Gruppen Mitglied, aber diskutiert wird in den Gruppen so gut wie gar nicht. Ist das bei euren Gruppenmitgliedschaften (im StudiVZ natürlich) auch so, dass es kaum neue Beiträge oder Antworten gibt?
Kommentare
6 Antworten zu „StudiVZ treibt’s bunt“
In Gruppen ist man dort anscheinend genau aus dem Grund Mitglied, wie man mit Leuten „befreundet“ ist, die man eigentlich kaum kennt: je mehr desto besser. Virtueller Schwanzvergleich eben…
Also ich bin in den Gruppen, weil es eine bessere Übersicht über meine Interessen bietet als das alles per Hand in die entsprechenden Felder einzutragen. Scheinbar sind alle anderen auch nur aus dem Grund in den Gruppen ;-)
Du solltest Dich abmelden und wieder anmelden, dann hast Du die Möglichkeit garkeine Uni auszuwählen…Du solltest Dich generell abmelden…
Nö, wieso? Netzwerke sind doch nichts schlechtes. Den Rest der Funktionen muss man ja nicht nutzen ;-)
Ich glaube (Studenten-) Netzwerke sind vor allem was für Leute die ständig ihr Adressbuch verschlampen und außerdem keinen Plan davon haben was ihre Freunde eigentlich sonst noch so machen.
Anders kann ich mir diese Zurschaustellung hinlänglich bekannter Tatsachen über Personen aus dem eigenen Freundeskreis kaum erklären. Man findet neue Verbindungen. Hyper Hyper. Man könnte auch öfters mal abends weggehen und sich unterhalten.
Der Unterschied z.B. zwischen dem mir recht sympatischen openBC (R.I.P.) und StudiVZ ist der Grad an sichtbaren Informationen, der bei ersterem sehr direkt eingeschränkt werden kann, bei letzterem ungefähr garnicht.
Nunja, diese Netzwerke helfen einem auch dabei Kontakt zu mehr oder weniger Bekannten zu halten. Wer die eigenen Freunde sind und wie man sie erreichen kann, dass sollte jeder auch ohne so etwas wissen/hinbekommen, da gebe ich dir vollkommen Recht ;-)