Eine Cinesneak … wieder einmal. Es kam der Film „Hotel„. Eine binäre Wertung gibt es dieses mal nicht, weil das würde diesem Werk wohl absolut nicht gerecht werden. Kann man das überhaupt als Film bezeichnen, frage ich mich ständig. Es war irgendwie nur Stilleben. Szene nach Szene vollkommen belanglos und meist nicht zueinander passend wurden einem vorgeführt um … ja um was eigentlich? Eine Geschichte zu erzählen? Irgendwie nicht. Ein Zuschauer aus dem Publikum meinte treffend „Es muss ein Porno sein, da fehlt auch immer die Handlung“. Ein Porno war es nicht …
Stilleben als Film also. Will die Regisseurin irgendwie Kult werden in dem sie einen unglaublich nervenden Stil entwickelt? Lange, statische Szenen in denen nichts passiert. Manchmal war es wirklich kaum auszuhalten. Vermutlich – im Nachhinein habe ich gelesen, dass es ein Horrorfilm hätte sein sollen – sollten all diese unbehaglichen Momentaufnahmen wohl eine Art Spannung aufbauen. Nichts bei mir und auch nicht bei irgendjemand anderem im Saal. Am Ende hört der Film nach unzähligen vorhersehbaren Szenen einfach auf. Bumms, Abspann! Möglicherweise gibt es ein Publikum pseudointellektueller Menschen auf diesem Planeten, die diesen Film toll finden, aber ich möchte keinen von ihnen kennenlernen. Bitte! Wenn ihr Horror sehen wollt und wissen wollt wie solche Filme wirklich seien sollten, dann schaut auch „The Shining“ an. Kubrick!
Apropos Kubrick, manche Szenen aus 2001 waren mindestens ebenso unaushaltbar. Der Film ist/war einfach zu langsam für mich … und dann gibt es da ja auch noch Solaris. Ähnlich bedrückend ungemütlich und nicht zum Punkt kommend. Wer so was mag und wen auch das Label „kommt aus Österreich“ nicht abschrecken kann, der könnte möglicherweise auch eine perverse Freude an „Hotel“ haben. Anders ist es nicht zu erklären warum dieser Film auf einigen Festivals der Lieblingsfilm des Publikums wurde. Brrr! Künstlerische Filme sind ja schön und gut, aber dieser Film ist so wie wenn man jemandem beim Vorlesen eines Aufsatzes eines Drittklässlers zuhört, der zwischen jedem Wort eine fünfsekündige Pause macht. Unaushaltbar für mich …
Punkte? Der Film bekommt keine Punkte von mir. -1 von 10 … quält das normale Kinopublikum nicht mit derartigen Filmen! Nachtprogramm von Arte, da gehört das hin! Möglicherweise wird die Bewertung dieses Filmes durch das kritische Cinesneakpublikum noch schlechter ausfallen – nach dem was ich auf den Zetteln so gesehen habe – als damals bei Clever & Smart. Das bedeutet etwas … ein neuer ultimativ schlechtester Film aller Zeiten. Warum muss das immer passieren, wenn ich mich mal wieder für die Sneak entschieden habe? :-(
Kommentare
8 Antworten zu „Hotel – Review“
Ich hätte gerne nochmals eine Prozentzahl gesehen, wie viele von den Sneak-Previews wirklich gut waren/sind. Wahrscheinlich wieder ein Argument dagegen.
Ihr seid doch alle Banausen!!!
Das macht die Sneak Preview doch aus. Die ist einfach für uns Deutsche gemacht: Geld zahlen, Scheiße aka Kultur anschauen und sich nachher darüber aufregen dürfen.
Ich sehs immer als Kulturförderung an. Wer spendet schon freiwillig 5 Euro an den Produzenten, wenn nicht über den Kauf einer Kinokarte.
Nochmals: Banausen :)
Ich glaube der Anteil den der Produzent von deiner Kinokarte bekommt befindet sich eher hinter dem Komma.
Dann vielleicht doch lieber direkt spenden, damit sich beim nächsten mal auch ein Drehbuch geleistet werden kann ;-)
Ja … also ich finde die Sneakpreviews schon nicht so schlecht. Immerhin sieht man meistens Filme, die man sich so nie angeschaut hätte. Ist halt was für Masochisten :-)
Link zur Bewertung … 0,5 Sterne hat er bekommen, also nicht schlechter als Clever & Smart … übereinstimmende Meinung: die Stimmung im Publikum war klasse :-)
Der Schnitt aller Sneaks in Erlangen ist übrigens 2,93 Sterne von 5. Gar nicht so schlecht.
Ist wohl eher wie beim letzten Mal im Casino. Eigentlich gar keine so schlechten Chancen gehabt, aber immer im falschen Moment gesetzt :-)
„Ist halt was für Masochisten“ trifft es genau. Ich kann mich nicht an einen guten Film erinnern in dem ich drin war. Dafür sieht man hin und wieder alternative Filme.
Klingt ja schauderhaft. Aber vielleicht hast du den einfach nicht verstanden! :-D Bei uns haben sie die regelmäßige Sneak irgendwann abgeschafft. War aber meistens cool. Kann mich allerdings z.B. auch nocht an Buena Vista Social Club erinnern: Da hab ich lang drauf gewartet, dass die Intromusik endlich aus ist. Hat bis zum Ende gedauert :-) War wohl damals halt auch noch nicht reif dafür.
[…] Der Film ist ok. Durchschnittlich. Einige Schockmomente gibt es, aber sonst zieht er sich eigentlich ziemlich lange dahin. Splatterfans kommen zumindest teilweise auf ihre Kosten, haben aber von Filmen wie Final Destination deutlich mehr. Der Film hat ein offenes Ende und vom Original gab es ja auch einen zweiten Teil und vielleicht gibt es im zweiten Teil ja ein wenig mehr Action. Nach Hotel bin ich etwas vorbelastet was Spannungsaufbau durch lange ruhige Szenen mit darauf folgenden, verstörten Bildern betrifft. Versucht es nicht, liebe Regisseure, wenn ihr es nicht absolut perfekt beherrscht! […]